Color Replacement – Regionale Pflanzenfarben für nachhaltigere Kleidung
MA Eco-Social Design – Graduation Project
2020.2
With the onset of industrialisation and the success of synthetic dyes, the traditional dying of textiles using vegetable-based dyes has gradually faded into oblivion. But scientists are now re-elaborating their knowledge of natural dye technologies with a view to enabling the use of such dyes within the framework of modern industrial production. This means that vegetable dye technology may become an authentic alternative in the development of more sustainable production.
But it will require a change in the mentality of the fashion industry: the dyer’s art must no longer be allowed to destroy entire ecosystems.
As a fashion designer, I wanted to see whether vegetable-based dyes would work in an industrial context and whether they would be acceptable to consumers. To prepare the dye, we personally obtain approximately 50 kg of regional birch and spruce bark, and used it to dye almost 50 metres of fabric, naturally, but under industrial conditions.
Sample articles of carefully designed clothing were prepared and made available to female test subjects within the framework of a consumer survey, accompanied by an appropriately related cultural study. The study provided an insight into the use of a design artefact, while simultaneously illustrating our general interaction with clothing through the use of a vegetable-dyed T-shirt.
Mit dem Einsetzen der Industrialisierung und dem Aufkommen von synthetischen Farben ist das traditionelle Färben von Textilien mit Pflanzenfarben langsam in Vergessenheit geraten. Gegenwärtig haben Wissenschaftler*innen dieses Wissen um die Naturfarben neu aufbereitet, sodass es auch innerhalb einer industriellen Produktionskette angewendet werden kann. Im Streben nach einer nachhaltigeren Produktion könnte sich die Pflanzenfärbung so zu einer echten Alternative entwickeln. Es muss ein Umdenken in der Modeindustrie passieren und die Art zu Färben darf nicht weiter ganze Ökosysteme zerstören.
Als Modedesigner wollte ich selbst erproben, ob Pflanzenfarben im industriellen Kontext funktionieren könnten und darüber hinaus verstehen, wie Nutzer*innen damit umgehen. Für diese Pflanzenfärbung wurden ca. 50kg regionale Birken- und Fichtenrinde selbst gewonnen und davon konnten knapp 50m Stoff unter industriellen Bedingungen natürlich gefärbt werden.
Daraus wurden exemplarische Kleidungsstücke unter Einbeziehung von wohl überlegten Designentscheidungen gefertigt und schließlich im Rahmen der Nutzer*innenstudie an Proband*innen mit einem dazugehörigen Cultural Probe verteilt. Diese Studie gewährte nicht nur einen Einblick in die Nutzung eines Design-Artifacts, mehr noch wurde durch das Pflanzengefärbte T-Shirt der allgemeine Umgang mit Kleidung ausgiebig reflektiert.