Tourismusplakate in Südtirol – Ein Vermittlungskonzept für Gestalterische Oberschulen

Das Plakat ist wohl die allgegenwärtigste sowie die vergänglichste Kunstform unserer Zeit. Als Objekt der angewandten Grafik lassen sich die gestalterischen Trends und Tendenzen, sowie das allgemeine ästhetische Empfinden der letzten Jahrzehnte ablesen, was sie zu einem wichtigen Kulturdokument seiner Entstehungszeit macht.

Das Tourismusplakat als klar abgegrenzte Gattung verbindet nicht nur Kunst mit Kommerz, sondern zeugt von der Entwicklung des Fremdenverkehrs und seiner wirtschaftlichen Bedeutung. Ziel der Bachelorarbeit war es, den Schülern der Gestalterischen Oberschulen zunächst die wichtigsten Hintergrundinformationen der Geschichte und der Entstehung der Südtiroler Tourismusplakate nahe zu bringen und dann in einem nächsten Schritt auch Ideen anzuregen, um das Wissen in eigenen grafischen Entwürfen umzusetzen.

Dafür bekommen die Schüler während des Rundganges Informationsmaterial, das die Geschichte der Tourismuswerbung in Südtirol mit den korrespondierenden Plakaten anschaulich erklärt. Für das tiefere Verständnis des Mediums Plakat können sie anschließend die Innenseite studieren, in der anhand der zuvor gezeigten Werke die verwendeten Drucktechniken, Slogans, Typografie, Bildkomposition, Logos sowie die Farbgestaltung aufgeschlüsselt und erläutert werden. Dies hat den Zweck, dass die Schüler den Arbeitsweg verstehen, der nötig ist, um dort hinzukommen und wie sie diese Mittel nutzen können, um ihre Aussage auf dem Medium Plakat besser zu vermitteln.

Das Vermittlungskonzept hat den Zweck, die Sammlung nicht als veraltete Exponate zu betrachten, sondern die Ideen hinter der Gestaltung auf einer tieferen Ebene zu verstehen, Parallelen zur Gegenwart ziehen zu können und die eigene Kreativität anzuregen.